Dekarbonisierung
Der Weg in eine nachhaltige Zukunft mit erneuerbaren Energien
Die Dekarbonisierung von Industrieunternehmen und Energieversorgung ist zentraler Bestandteil der globalen Bemühungen zur Reduzierung von CO2-Emissionen. Im Kern geht es darum, Technologien und Wertschöpfungsketten, die auf der Nutzung fossiler Energieträger basieren und CO2-Emissionen verursachen, durch Technologien zu ersetzen, die im Betrieb kein CO2 ausstoßen. Damit ist die Dekarbonisierung ein globaler Innovations- und Erneuerungsprozess, bei dem neue Technologien zum Einsatz kommen und neue Infrastruktur aufgebaut wird. Hierbei entstehen neue Märkte, neue Geschäftsfelder und Raum für Wachstum. Diese Transformation gilt es zu gestalten und die damit verbundenen Chancen und Potentiale zu erkennen und zu erschließen.
Angetrieben durch das Pariser Klimaabkommen, den European Green Deal und nationale Klimaziele, setzen Unternehmen verstärkt auf nachhaltige Technologien und Prozesse. Die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) und die EU-Taxonomie fordern zudem Transparenz im Hinblick auf nachhaltiges Wirtschaften von Unternehmen, was die Bedeutung der Dekarbonisierung und der Netto-Null-Planung weiter unterstreicht. Anforderungen des Marktes, der Lieferketten und der Investoren sind ebenfalls als Treiber zu berücksichtigen.
Chancen für Unternehmen durch Senkung der Treibhausgase
Unternehmen, die sich aktiv in Richtung Klimaschutz ausrichten, können neue Geschäftsmöglichkeiten erschließen und damit im globalen Wettbewerb ihre Zukunft nachhaltig sichern. Investitionen in Energieeffizienz und klimafreundliche Innovationen verringern nicht nur den CO2-Fußabdruck um den gesetzlichen Vorgaben zu entsprechen, sondern bieten die Chance, als Vorreiter im Bereich nachhaltiger Produkte und Dienstleistungen zu agieren.
Transformationsplan in Richtung Netto-Null / Net-Zero
Gesetzgeber, Finanzmärkte und Kunden fordern von Unternehmen eine strukturierte Darstellung der bisherigen, aktuellen und zukünftigen Klimaschutzanstrengungen. Unternehmen stehen somit vor der Aufgabe, ihre Treibhausgas (THG)-Emissionen zu ermitteln, ihre Klimaziele zu formulieren, Maßnahmen zur Senkung der THG-Emissionen zu identifizieren und darauf aufbauend konkrete Transformationspläne zur Neuausrichtung zu erarbeiten. Ziel dieser Transformation ist es, den THG-Ausstoß sukzessive zu senken und bis 2050 Klima-Neutralität zu erreichen.
Im Mittelpunkt dabei steht die Beschreibung der gewählten Technologien und Maßnahmen, der notwendigen Investitionen und des Zeitrahmens für deren Umsetzung, so dass der Zielpfad in Richtung Net Zero eingehalten wird.

Schritte zu einer Klimastrategie und Leistungen von Fichtner
Mit unserer Expertise in den Bereichen Technologien und Business Cases unterstützen wir Sie auf Ihrem Weg in eine nachhaltige Zukunft. Seit über 30 Jahren sind wir in den wesentlichen Bereichen der Dekarbonisierung tätig. Wir haben zahlreiche Strategieberatungen durchgeführt, Studien erstellt, Planungen erarbeitet und Projekte bei der Umsetzung begleitet. Mit den Technologien, die bei der Dekarbonisierung zum Einsatz kommen sind wir aus unserem Projektalltag bestens vertraut.
Deshalb kann Fichtner eine breite Palette von Leistungen im Bereich der Dekarbonisierung von Unternehmen im Bereich Industrie und Energieversorgung anbieten. Wir unterstützen unsere Kunden bei der Identifizierung und Analyse von Maßnahmen zur Reduzierung ihrer Treibhausgasemissionen und bei der Entwicklung von Strategien und Roadmaps zur Dekarbonisierung. Unsere Leistungen gliedern sich in die folgenden drei Blöcke:
1. Erstellung Carbon Footprint
Wir helfen unseren Kunden bei der Erfassung ihrer Treibhausgasemissionen (THG) und berechnen ihren CO2-Fußabdruck. Dies beinhaltet eine umfassende THG-Inventarisierung, die die Scopes 1 und 2 und je nach Bedarf auch den Scope abdeckt. Scope 1 beinhaltet direkte THG-Emissionen, d.h. solche die durch ein Unternehmen am Standort direkt ausgestoßen werden, z.B. durch den Betrieb von erdgasgefeuerten Kesseln. Scope 2 umfasst indirekte THG-Emissionen, die z.B. bei der Erzeugung von extern zugekauftem Strom oder Wärme, und damit bei Dritten entstehen. Scope 3 beinhaltet alle anderen indirekten THG-Emissionen, die in der Wertschöpfungskette eines Unternehmens anfallen, z.B. bei Geschäftsreisen oder der Nutzung der Produkte.
Im Rahmen einer Wesentlichkeitsanalyse werden gemeinsam mit unseren Kunden, die Systemgrenzen sowie die bei der Dekarbonisierung zu betrachtenden Emissions-Scopes und Emissions-Quellen festgelegt. Das THG-Inventar bildet die Grundlage für die Berichterstattung der THG-Emissionen und dient als Ausgangspunkt für die nachfolgenden Schritte zur Dekarbonisierung.
2. Festlegung von Emissionszielen
Basierend auf dem Carbon Footprint des Unternehmens unterstützen wir unsere Kunden bei der Festlegung von Emissionszielen, die einerseits realistisch umsetzbar sind und andererseits den Anforderungen der nationalen Klimaziele folgen. Dabei werden sowohl mittelfristige Ziele für einen Zeitraum von 5-10 Jahren als auch langfristige Ziele bis 2050 erarbeitet. Zudem helfen wir bei der Formulierung von Zielen für die Klimaneutralität (Net-Zero) bis 2050. Die Science-Based Targets Initiative (SBTi) bietet beispielsweise für verschiedene Branchen einen Rahmen für die Festlegung ambitionierter Klimaziele. Diese sind darauf ausgerichtet, die globale Erwärmung auf 1,5°C zu begrenzen und damit die Folgen des Treibhauseffektes abzumildern.
3. Erarbeitung von Strategien und Roadmaps zur Dekarbonisierung
Die Ausgangslage für eine Dekarbonisierung sowie der Transformationspfad zur Klimaneutralität sind für jedes Unternehmen und jedem Standort individuell. Basierend auf einem breiten Portfolio an möglichen Maßnahmen erarbeiten wir maßgeschneiderte Strategien zur Dekarbonisierung, sowie Roadmaps mit Schritten und Meilensteinen, zur Erreichung der strategischen Ziele.
Die Untersuchung umfasst folgende Schwerpunkte:
- Analyse externer Anforderungen und Treiber,
- Identifizierung konkreter Maßnahmen zur THG-Reduktion und Überprüfung inwieweit damit regulatorische und andere Vorgaben erfüllt werden,
- Recherche von Programmen zur Förderung,
- Bewertung der technisch-wirtschaftlichen Aspekte der Maßnahmen
- Gliederung der Maßnahmen nach den Kategorien THG-Emissionen vermeiden, senken, beseitigen oder kompensieren, z.B. durch CO2-Zertifikate.
Aufbauend auf den vorangegangenen Untersuchungen werden CO2-Vermeidungskostenkurven erstellt und Investitionszyklen in den Unternehmen erfasst und die Kosten der Maßnahmen mit den Investitionsbudgets der Unternehmen abgeglichen. Dies ermöglicht Maßnahmen zu priorisieren, Pfade zur Dekarbonisierung zu erarbeiten und die zeitliche Abfolge der Maßnahmen abzuleiten.
Die durchgeführten Untersuchungen verschaffen den Unternehmen einen umfassenden Überblick über ihren Weg in eine dekarbonisierte Zukunft. Sie beantworten die Frage, in welche Richtung die Reise geht, welche Aufgaben anstehen, bis wann diese umgesetzt werden sollten und mit welchen Kosten dies verbunden ist. Damit kann die Umsetzung der Maßnahmen vorausschauend und langfristig vorbereitet, geplant und durchgeführt werden, so dass Unternehmen ab 2045/50 CO2-frei agieren können.

Umsetzung der Dekarbonisierung
Aus unserem Projektalltag sind wir mit den Technologien, die zur Dekarbonisierung eingesetzt werden, bestens vertraut. Für diese Technologien haben wir Experten im Haus die in interdisziplinären Teams zusammenarbeiten und Projekte gemeinsam voranbringen. Wir unterstützen unsere Kunden weltweit bei der Umsetzung der in den Strategien und Roadmaps definierten Maßnahmen. Diese Unterstützung erstreckt sich über alle Projektphasen wie z.B. Planung, Genehmigung, Ausschreibung, Angebotsauswertung, Vergabe, Bau und Inbetriebnahme. Damit leisten wir einen Beitrag zum Aufbau einer nachhaltigen Infrastruktur die im Betrieb keine CO2-emissionen verursacht.
Unsere Expertise in den zentralen Aspekten der Dekarbonisierung macht uns zu einem verlässlichen Partner für Unternehmen, auf ihrem Weg in eine Zukunft die auf der Nutzung erneuerbarer Energien gründet und in der keine THG-Emissionen mehr ausgestoßen werden.
Maßnahmen für CO2-freie Zukunft
Wesentlich für eine CO2-freie Zukunft ist die Nutzung erneuerbarer Energien wie Wind, Sonne, Wasser, Erdwärme und Bioenergie. Dadurch wird die Verbrennnung fossiler Brennstoffe wie Kohle, Erdöl und Erdgas vermieden. Beispiele für die Dekarbonisierung sind:
- Die Versorgung von Gebäuden und Industriebetrieben mit Strom, Wärme und Kälte wird zunehmend durch erneuerbare Energien oder daraus erzeugte nachhaltige Energieträger wie Wasserstoff oder Wasserstoff-Derivate erfolgen. Um dem volatilen Dargebot der erneuerbaren Energien zu begegnen wird die Bedeutung von Sektorenkopplung und Energiespeichern zunehmen.
- Die energetische Sanierung, z.B. von Gebäuden, spielt ebenfalls eine wichtige Rolle, indem sie die Energieeffizienz steigert und den Energieverbrauch reduziert.
- Auf Basis von grünem Wasserstoff werden nachhaltige Chemikalien wie Ammoniak oder Methanol hergestellt.
- Im Sektor Verkehr erfolgt sukzessive eine Elektrifizierung oder eine Umstellung auf Kraftstoffe, die auf erneuerbaren Energien basieren wie z.B. Wasserstoff oder Derivate daraus. Damit wird der Einsatz von Benzin, Diesel, Kerosin oder Schweröl schrittweise verringert.
- Die Carbon Capture Utilisation and Storage (CCUS)-Technologie kommt zum Einsatz, wenn Emissionen von Kohlenstoffdioxid nur zu sehr hohen Kosten oder gar nicht vermieden werden können - etwa, weil sie prozessbedingt anfallen, wie z.B. bei der Produktion von Zement. Bei CCUS werden die CO2-Emissionen aus dem Rauchgas abgeschieden und dann entweder stofflich verwertet oder im Untergrund gespeichert.
Dekarbonisierung schafft Impulse für die Wirtschaft
Die dargestellten Beispiele veranschaulichen, dass wir uns in einem umfassenden Transformationsprozess befinden, weg von fossilen Brennstoffen, hin zur Energieversorgung auf Basis erneuerbarer Energien. Dabei werden neue Versorgungsstrukturen geschaffen und es entstehen neue Geschäftsbeziehungen und neue Lieferketten und damit auch eine neue Energiewirtschaft. Unternehmen, die die Dekarbonisierung nicht nur als Pflicht, sondern als Chance sehen, können mit Produkten und Dienstleistungen die bereits stattfindende Transformation mitgestalten und nicht nur aktiv zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen, sondern auch selbst davon profitieren.
Auf Basis unseres Know-hows in den Bereichen Technologien, Regulierung und Energiemärkte, erarbeiten wir für unsere Kunden technisch wirtschaftlich optimierte Lösungen für eine CO2-freie Zukunft und unterstützen sie bei der Erschließung neuer Geschäftsfelder und entwickeln oder bewerten ihre Business Cases.
Noch Fragen?
Gerne begleiten wir auch sie auf ihrem Weg in Richtung Net Zero. Über Ihre Kontaktaufnahme unter folgender Adresse würden wir uns freuen:
NetZero @fichtner .de