F I C H T N E R J A H R E S B E R I C H T 2 0 2 1 P L A T T F O R M E N F Ü R I N N O V A T I O N E N Als Consulting- und Engineering-Unternehmen werden wir nicht für Innovationsentwicklung beauftragt. Aber wir tun es dennoch und treiben Innovation auf verschiedenen Wegen voran. Weil wir Megatrends nicht folgen, sondern vorne dabei sein möchten. Nur so können wir unserer Verantwortung für Mensch und Umwelt gerecht werden und für unsere Kunden die ökologisch und ökonomisch besten Ansätze erarbeiten. Dr. Jochen Lambauer bringt es auf den Punkt: „Wir sind Meister darin, mit schlagkräftigen, kompetenten Teams neue Entwicklungen in der Beratung umzusetzen. Und dafür sind zwei Sachen essenziell: Know-how und ein vorausschau- ender Blick“, sagt der Vertriebsingenieur, der zudem Vorsitzender des Beirats der VDI-Gesellschaft Energie und Umwelt (VDI GEU) ist. „Nur so können wir Zukunft gestalten.“ Um diesen vorausschauenden Blick zu schärfen und Kolleginnen und Kollegen sowie andere Menschen auf dem Weg in die Zukunft mitzunehmen, nutzt Fichtner vor allem zwei Wege: den Innovations-Hub – das sogenannte Fichtner VisionLab (kurz VLab) – sowie die jährlichen FICHTNER Talks. VisionLab: Aussichtsplattform für Megatrends Das VLab dient dem Austausch der Fichtner-Teams untereinander und mit Partnern und Forschungs- instituten. Es ist eine „Aussichtsplattform für Lang- zeitentwicklungen“, meint Lambauer. Das VLab sam- melt Produkt- und Lösungsideen und begleitet diese strukturiert zur Marktreife, es initiiert und betreut Forschungsprojekte und entwickelt Vorschläge für strategische Initiativen und Partnerschaften der Fichtner-Gruppe. Einbeziehen von Wirtschaft, Wissenschaft und Politik Die FICHTNER Talks dienen dazu, relevante Themen mit Vertreterinnen und Vertretern aus den Bereichen Infrastruktur, Politik, Wissenschaft und weiteren Bereichen zu diskutieren. „Innovation hat nur einen Sinn, wenn sie umgesetzt und gelebt wird – von Entscheidern, von Akteuren und von der Gesell- schaft“, ist Dr. Albrecht Reuter überzeugt. „Nur so können wir eine der größten Herausforderungen dieses Jahrhunderts, die Klimakrise, bewältigen“, sagt der Geschäftsführer der Fichtner IT Consulting GmbH und Moderator der FICHTNER Talks. Um die Erderwärmung auf zwei oder eineinhalb Grad beschränken zu können, müssen lokale, nationale und globale Strategien und Lösungen zusammen- wirken und verschiedene Fachbereiche schnell, ver- eint und systemisch handeln. Innovationsprozess initiierte Forschungsprojekt „Für die Energiewende braucht es intensive Koope- ration und Kollaboration“, sagt Reuter und nennt das Projekt C/sells, bei dem er als Gesamtprojektleiter maßgeblich mitgewirkt hat, als Beispiel für einen Innovationsprozess, bei dem sehr viele Partner kooperiert haben. C/sells wurde eingebettet in das Forschungs- und Demonstrationsprojekt SINTEG (Schaufenster intel- ligente Energie – Digitale Agenda für die Energie- wende) und vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert. Rund 60 Partner haben bei C/sells an einem intelligenten, dezentralen Ener- giesystem gearbeitet und 42 Einzelprojekte in den Ländern Baden-Württemberg, Bayern und Hessen umgesetzt. Schon lange bevor C/sells startete, war Fichtner dabei, denn das Innovationsmanagement entwi- ckelte die Idee zu dem dezentralen, zellulären und partizipativen Energiekonzept, das dem Projekt zugrunde liegt. Reuter: „Wir wussten, dass wir für ein solches Projekt viele Parteien brauchen – Politik, Geldgeber, Technologie- und Energieunternehmen, Forschungsinstitute und nicht zuletzt die Bürger, 16